Halbinsel Gnitz
Der Gnitz ist eine zur Insel Usedom gehörende Halbinsel zwischen dem Peenestrom und dem Achterwasser, südlich der Gemeinde Zinnowitz.
Bevor im Mittelalter die Wasserstraße des Großen Strumminsees in ihrem nördlichen Abschnitt verlandete, war der Gnitz noch eine Insel. Das mag auch die Ursache dafür sein, dass er nur dünn besiedelt ist und mancherorts recht urwüchsig erscheint. Ackerfluren, flache Wiesen, die an das Achterwasser reichen, schroffe Steilufer, an denen Uferschwalben nisten und bewaldete Hügel bilden einen abwechslungsreichen Landschaftsraum.
Ein beliebtes Ausflugsziel ist das Naturschutzgebiet "Südspitze Gnitz", wo auf den Wiesen Hahnenfußgewächse, Knabenkraut, Silbergras, Sandstrohblumen und Karthäusernelken zur Blütezeit einen bunten Teppich weben. Erlen und Pappeln in lockerer Anordnung säumen das Ufer.
Vom tief liegenden Möwenort steigt man auf den 32 Meter hohen Weißen Berg und genießt dort den weiten Blick über das Achterwasser zur Festlandküste, wo sich der Kirchturm von Lassan aus dem buschigen Ufer heraushebt. Mit etwas Glück kann man Seeadler bei der Jagd beobachten.
Schon in vorgeschichtlicher Zeit haben Menschen dieses Gebiet als Lebensraum gewählt, wie das jungsteinzeitliche Großsteingrab bei Lutöw bezeugt. Aufgrund der gefundenen Grabbeigaben kann das Grab auf eine Zeit von 3000 - 1800 v. Chr. bestimmt werden.